Kölle am Rhing        
Meine Stadt
     
Natürlich kann für mich nur Köln gemeint sein. Diese Stadt fasziniert mich, hält mich in ihrem Bann, gibt mir Geborgenheit, erdet mich, und...und...und...ich könnte noch seitenweise weiter schwärmen. Wie viele regionale Gegenden hat sie ihre Eigenheiten, gute wie auch schlechte, prägt die Menschen und die Menschen prägen sie. Eine Stadt mit soviel Geschichte, daß sie haufenweise Bücher füllt.

Auf dieser Seite möchte ich "Meine Stadt" näherbringen, wie ich sie sehe. Viele meiner Bilder zeigen Motive dieser Stadt. Sie haben alle eine Geschichte, die den Blick des Betrachters auf die Bilder verändern mag. Einiges an Gefühlen ihnen gegenüber habe ich in meine Werke hineingemalt; einige Darstellungen werden durch ihre Geschichte erst verständlich.
Begleitet mich auf meinem Rundgang durch "Meine Stadt" und deren Geschichte und Geschichten. 
     
Aggripina
 


 
Darf ich vorstellen: Agrippina, Tochter des Germanicus, Gattin des römischen Kaisers Claudius, Schwester des Kaisers Caligula, Mutter des berüchtigten Kaisers Nero. Geboren im Jahre 15 n. Chr. in Oppidum Ubiorum, erreichte sie, daß Claudius im Jahre 50 n. Chr. ihre Geburtsstadt zur Colonia Claudia Ara Agrippinensium (Kolonie des Kaisers Claudius und Opferstätte der Agrippinenser) erhob. Dies war die Geburtsstunde der heutigen Stadt Köln, und somit wird Agrippina bis heute als Stadtnutter Kölns verehrt. Ausdruck findet dies jedes Jahr zum berühmten Kölner Karneval, denn die von einem Mann dargestellte Jungfrau des Dreigestirns verkörpert die Mutter der Stadt.
     
Der Sensemann
Der Sensemann ist das Wahrzeichen des berühmten Kölner Friedhofs "Melaten". Im 12. Jahrhundert entstand auf dem heutigen Gelände des Friedhofs ein Leprosium, Siechengelände, mit Häusern, Bauernhof, Wirtschaft usw. für die Unterbringung der Seuchenkranken, vorwiegend Leprakranke der Stadt, ausserhalb der Stadtmauern. Benannt "Maladen", lateinisch für krank.Seit 1285 befand sich auf dem Gelände auch eine der vier Hinrichtungsstätten Kölns. So wurden z.B. 1529 die bekannten Protestanten Adolf Clarenbach und Peter Fliesteden hier auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Während der großen Zeit der Hexenverbrennung fanden hier 30 "Hexen" den Tod.



Unter der französischen Besetzung ab dem Jahre 1794 wurden sowohl die Siechenstätte als auch die Hinrichtungsstätte zerstört und aufgegeben. Die französischen Besetzer gründeten hier den heutigen Friedhof, da nach einem Dekret Napoleons die Toten der Städte aus hygienischen Gründen nicht mehr in der Nähe der Altäre, also nahe der Kirchen, bestattet werden durften. Heute liegt Melaten mitten im Stadtzentrum. Der Platz ist sehr begrenzt, sodaß heute nur noch alteingesessene Familien, die eine Grabstätte auf Melaten besitzen, oder aber prominente Kölner hier bestattet werden.
Der Sensemann - das ist die durchaus furchteinflößende Steinplastik eines Skeletts, das in die Reste eines Mantels eingehüllt ist und in der rechten Hand die Sanduhr als Symbol für die verinnende Zeit hält. In der Linken hielt er ursprünglich eine Sense, die aber von den Friedhofsbesuchern regelmäßig entwendet wurde.
     
St. Panthaleon
Was wäre Köln und vor allem Kölns Geschichte ohne die unzähligen Kirchen? Viele haben versucht sie zu zählen.....man schätzt es sind über 200 alleine auf Kölner Stadtgebiet. Jeder kennt den Dom, doch wesentlich älter sind die zahlreichen romanischen Kirchen Kölns. Zwölf davon zählen zu den "Großen", sie befinden sich alle in der Innenstadt. St. Pantaleon ist die älteste romanische Kirche, gelegen in der südlichen Innenstadt. Erstmals erwähnt wird sie 866, aber schon im 3.Jahrhundert ist an der Stelle eine "Villa Suburbana" nachgewiesen, den Legenden nach schon ein Versammlungsort von Christen.


Die größte Rolle spielte St. Pantaleon aber im 10. Jahrhundert, als Bruno, Bruder des Kaisers Otto I., Erzbischof in Köln wurde. Vor allem seine Nichte Theophanu, Gattin Kaisers Otto II., die aus Byzanz (Konstantinopel) stammte, liebte Köln, vor allem aber St. Pantaleon. Sie bedachte die Kirche und die unter Bruno angegliederte Abtei mit zahlreichen Schenkungen, und sie wurde auf eigenen Wunsch, wie auch Kaiser Otto I., in St. Pantaleon begraben. Theophanu war auch diejenige, die aus ihrer Heimat den Kult des Hl. St. Nikolaus nach Köln, und damit nach Deutschland brachte.
Wie alle kirchlichen Besitzungen hatte St. Pantaleon unter der französischen Besatzungszeit schwer zu leiden, sie wurde zum Pferdestall degradiert. Nach dieser Zeit gehörte St. Pantaleon dem preussischen Staat, der sie in eine evangelische Garnisonskirche ummünzte. Den Mitte des 18. Jahrhunderts aufgepfropfte barocken Turmhelm des Hauptturms zierte nun ein Telegraphenmast statt des Kreuzes. Erst 1922 tauschten die Protestanten die urkatholische Kirche gegen eine andere Kirche ein.Wie fast alle Kirchen Kölns wurde St. Pantaleon im 2. Weltkrieg stark zerstört und man beschloss die Kirche in ihrer ursprünglichen romanischen Architektur wieder herzustellen.
     
D'r Dekke Pitter
Hier stelle ich Euch ein Detail des Kölner Doms vor. Der Dom als Gesamtbauwerk ist so häufig fotografiert oder gemalt worden, daß mich dieses Motiv irgendwie nicht reizt. Aber es gibt soviele Geschichten und Anekdoten rund um den Dom, die viel spannender sind....Den Dekken Pitter habe ich auch schon besucht, als ich noch konnte....unzählige Stufen quälen einen die Wendeltreppen hinauf, 53m hoch in den Glockenstuhl im südlichen Turm des Domes. Hier hängen 7 Glocken, genau aufeinander abgestimmt.....Der Dekke Pitter ist die größte freischwebend geläutete Glocke der Welt, mit ihren 24 Tonnen Gewicht ein echter Hammer. Gegossen wurde sie 1922 von einer Glockengiesserei in Apolda, Thüringen, nachdem alle anderen namhaften Glockengiessereien es abgelehnt haben eine solch mächtige Glocke herzustellen.


Sie ist dir Nachfolgerin der sogenannten "Kaiserglocke", die noch schwerer, 1870 vom preussischen König durch die Spende der notwendigen Materialien, die aus Kanonen bestand, erschaffen wurde. Nachdem es unmöglich war dieser den reinen gewünschten Glockenton "C" zu entlocken, fiel es den Kölnern nicht schwer die wuchtige Glocke zur Herstellung von Munition für den ersten Weltkrieg abzugeben. Allerdings fehlte nun der Ton "C", eben die erste Glocke im Geläut des Domes. Der Ersatz konnte nun mithilfe der Spenden reicher Kölner Bürger 1922 in Auftrag gegeben werden, eben der Dekke Pitter. Sie wurde Anfang Dezember 1924 geliefert und sollte erstmals zu Weihnachten 1924 erklingen. Nunja, die Premiere bestand aus 3 Schlägen, dann riss das Glockenseil. Es dauerte noch bis zum Oktober 1925 bis der tiefe aber astreine Ton "C" über der Domstadt erklang.
  Sie läutet heute noch nur zu den höchsten katholischen Feiertagen. Zuerst wird sie 10 Minuten alleine geläutet, dann stimmen die anderen Domglocken ein....ein heute weltweit einmaliges Erlebnis. Einen tiefen Schock erlebten die Dombesucher, als zum Dreikönigsfest 2011 der Klöppel der Glocke ausriss und, zwei Dielenböden zerstrümmernd, in die Tiefe stürzte. Materialermüdung nach unzulänglicher Reparatur waren für diese Beinah-Katastrophe verantwortlich. Der Klöppel wurde ersetzt und am 7. Dezember 2011 ertönte die Glocke in vollem Klang. Viel älter als der Dekke Pitter ist allerdings die etwas kleinere Glocke Nr.2 des Geläuts, die "Pretiosa". Sie stammt aus dem Jahre 1448 und wurde in Köln gegossen.
     
St. Ursula
Das Wappen der Stadt Köln kennt fast jeder: Drei Kronen, für die Hl. Drei Könige, darunter 11 Hermelinschwänze. Diese Hermelinschwänze stehen für die 11.(000) Jungfrauen aus der Ursula-Legende......Kaum eine andere Stadt wie Köln blühte im Mittelalter auf wie Köln. Und das verdankt die Stadt im wesentlichen zwei Dingen: Dem Stapelrecht, das bedeutete, dß alle Schiffe, die Güter auf dem Rhein transportierten, in Köln anhalten mussten und die Waren drei Tage zum Kauf anbieten mussten. Der zweite Grund war, daß Köln über viele Kirchen und vor allem die dort ausgestellten Reliquien verfügte, die tausende Pilger anlockten. Diese Pilger wollten verpflegt werden und hatten einige andere Bedürfnisse, die Handel und Gewerbe florieren ließen. Als die Gebeine der hl. Drei Könige nach Köln gelangten wurde für diese nicht nur die bedeutenste Goldschmiedearbeit des Mittelalters, der Dreikönigsschrein, erschaffen, sondern man beschloss ihnen gleich eine ganze Kathedrale zu bauen, den Kölner Dom. Doch diese Geschichte wird an anderer Stelle erzählt. Schon vorher ruhten die Gebeine unzähliger Heiligen in der Stadt, und es kamen laufend welche hinzu. So auch die der Hl. Ursula und ihrer 11.000 Jungfrauen. Die Legende um die Hl. Ursula und ihrer Jungfrauen ist eine der schönsten Kölns. Vor allem zeigt sie uns heute, wie man im Mittelalter Allgemeinen, aber in Köln im Besonderen mit Reliquien umging.


Es begab sich im 5. Jahrhundert als der König von England um die Hand der Ursula, Tochter des Königs der Bretagne, für seinen Sohn anhielt. Ursula war tief religiös und gehörte dem Christentum an, der künftige Bräutigam war allerdings Heide und musste, wollte er Ursula ehelichen, zum christlichen Glauben übertreten. Um dessen aufrichtigen Glauben zu prüfen und sich selber im Glauben sicher zu sein, beschloss Ursula eine Wallfahrt nach Rom zu unternehmen und ihren Bräutigam mitzunehmen. Ein in dieser Zeit zeitaufwendige und gefährliches Unterfangen. So wurde Ursula von einem ganzen Tross begleitet, unter dem sich auch 11 Jungfrauen befanden. Die Fahrt nach Rom verlief reibungslos und auf der Rückfahrt konvertierte der Bräutigam zum christlichen Glauben. Der Heimweg führte sie über Köln, das gerade von den aus Ungarn einfallenden Hunnen überrannt, zerstört und geplündert wurde. Die Hunnen fielen gleich über den Zug der Ursula her und die Jungfrauen waren „höchster Gefahr“ ausgesetzt. Ursula überzeugte die Jungfrauen eher den Märtyrertod zu sterben, als sich den Hunnen hinzugeben......sie selbst geriet in den Blickwinkel des Anführers der Hunnen und erhobenen Hauptes wehrte sie sich und wurde ebenfalls durch einen Pfeil getötet. Da sauste ein Heer von 11.000 Engeln vom Himmel hernieder und schlug die Hunnen in die Flucht. So bewahrte Ursula im Sterben Köln vor weiteren Untaten der Hunnen und wird seitdem von den Kölnern als Schutzpatronin verehrt.
An der Stelle ihres Todes errichteten die Kölner eine Kirche und einen Stift zu Ehren ihrer Schutzpatronin. Die Legende verbreitete sich schnell.....und nu kommt die Härte. Begleitet wurde Ursula von 11 Jungfrauen. Erst ab dem 10. Jahrhundert spricht man von 11.000 Jungfrauen. Diese „wundersame Vermehrung” geht vermutlich auf einen Lesefehler zurück. Die Abkürzung „XI M. V.” („XI Martyres Virgines” = 11 jungfräuliche Mätyrerinnen) wurde wahrscheinlich fälschlich mit „XI milia virginium” („elftausend Jungfrauen”) übersetzt. Möglich ist auch, dass der Strich über der XI, welcher der Heraushebung der Zahl im Text dienen sollte, als Angabe für 1.000 fehlgedeutet wurde. Als man dann 1106 n Chr. bei Erweiterungsbauten der Stadtmauer im Kölner Norden ein großes Gräberfeld fand, dachte man sofort, dass hier die 11.000 Jungfrauen aus der Ursulalegende bestattet worden sein mussten. Man karrte einen Teil der Gebeine erst nach St. Kunibert, den größten Teil allerdings zur Kirche der Hl. Ursula. Ob des vielen Materials wurde die Kirche in den folgenden Jahrhunderten häufig aus- und umgebaut. Im Jahre 1643 stifteten dann reiche Kölner Kaufleute den Bau der „Goldenen Kammer“ zur Aufbewahrung der tausende Gebeine, die an die Kirche St. Ursula angebaut wurde. Hoch aufgetürmt an den Wänden der Kammer wurden die Gebeine der 11.000 Jungfrauen. Es ist heute noch das größte Knochenmosaik der Welt. In kostbaren Büstenreliquaren wurden herausragende Jungfrauen, vor allem namentlich bekannte, einzeln ausgestellt. Im Mittelalter nichts ungewöhnliches und auch heute noch, vor allem im Süddeutschen Raum, häufige Praxis die Gebeine verstorbener so auszustellen und aufzubewahren. Für mich allerdings sehr makaber. Ein sehr unwohles und beklämmendes Gefühl überkam mich, als ich die „Goldene Kammer“ besichtigte.......aber auch sehr faszinierend.  
     
Hohenzollernbrücke
Die Kölner Eisenbahngeschichte begann zweigeteilt. Wegen des Rheins. Ab 1837 wurde linksrheinisch gebaut: Die Eisenbahnstrecke Köln-Aachen und weiterführend nach Belgien.1843 gründete sich die Cöln-Mindener Eisenbahngesellschaft, die 1845 das erste Teilstück eröffnete. Die Strecke begann aber nicht in der Kölner Innenstadt, sondern im rechtsrheinischen Köln-Deutz; durch den Fluß von der Stadt getrennt, direkt gegenüber des Hauptbahnhofs im Bahnhof Deutz. Lange Zeit war der Deutzer Bahnhof wesentlich bedeutender für Köln als der heutige Hautbahnhof, öffnete die rechtsrheinische Bahnstrecke doch den weiten Weg in den Norden und Osten. Natürlich war dieser Zustand der Trennung der Bahnlinie durch den Rhein unhaltbar, aber die Technik damals erlaubte keine große Eisenbahnbrücke mit einer Spannbreite von über 400m zu bauen, die die beiden Kölner Bahnhöfe verbinden würde.
Erst 1859 erbaute man die zweigleisige „Dombrücke“, die endlich das links- und rechtsrheinische Köln verband. Nach der rapiden Zunahme des Personen- und Güterverkehrs plante man dann ab 1906 die neue Dombrücke durch eine vierspurige Eisenbahnbrücke verbunden mit einer Strassenspur zu ersetzten. 1911 wurde die Hohenzollernbrücke fertiggestellt und von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Vier große Hohenzollern, König Friedrich Wilhelm IV., und die Kaiser Wilhelm I., Friedrich III. und Wilhelm II. wurden als Reiterstandbilder an den jeweiligen Auffahrten der Brücke verewigt. Sie stehen noch heute. Im 2. Weltkrieg wurde die Brücke kaum beschädigt, erst am Ende stürzten ihre Bögen in den Rhein. Die Bauten vor und hinter der Brücke blieben stehen, wurden aber 1958 abgerissen. Lange bestand die Brücke nur aus jeweils 2x3 nebeneinanderliegenden Bögen und einer vierspurigen Gleisstrecke. Auf die vorher vorhandene Strassenspur verzichtete man.

 Erst 1985 begann man mit dem Bau der 3. Bogenreihe, die 1989 fertiggestellt wurde.  Seitdem besitzt die Brücke eine sechsspurige Verbindung zwischen dem Kölner Hauptbahnhof und dem Deutzer Bahnhof. Fährt man mit dem Zug von Deutz kommend über diese Brücke fasziniert einen der herrliche Blick auf das Kölner Rheinpanorama der Altstadt. Den Dom sieht man erst, wenn der Zug kurz nach dem Verlassen der Brücke in scharfer Rechtskurve in den Hauptbahnhof einfährt, denn die Brücke führt in gerader Linie auf den Dom zu. Seit 2008 erhöht sich das Gewicht der Brücke stetig....bis heute schätzt man um 15 Tonnen.....Grund ist der Einzug der aus Italien stammende Tradition der „Liebesschlösser“.....frisch verliebte Paare schwören sich ewige Liebe auf der Brücke und hängen zum Zeichen ein Vorhängeschloss, häufig mit eingravierten Namen, an die Gitter der Brücke und werfen den Schlüssel in den Rhein.

     
Kölner Zentralmoschee
 


 
Nicht weit von der Innenstadt Kölns, in der Nähe unseres Postturms, ensteht seit 2008 Kölns Zentralmoschee. Von vielen Protesten, Vermittlungsversuchen, Streit der Bauträger mit dem Architektenbegleitet, wird hier endlich ein repräsentatives Gotteshaus für Muslime in der Stadt gebaut. Bis heute müssen die Muslime ihre Gottesdienste verstreut in der Stadt in zahlreichen Hinterhausbaracken wie versteckt und im Verborgenen abhalten.
Abgesehen von einzelnen Auswüchsen lebt seit Jahrzehnten eine eigentlich ganz gut integrierte hohe Anzahl Türken in Köln, die meisten durch einen der größten Arbeitgeber Kölns, die Ford Werke, in die Stadt geholt. Zahlreiche Geschäfte, Märkte sind über die Stadt verteilt, Schwerpunkte in den Kölner Stadtteilen Mülheim und Ehrenfeld.
Die Moschee wird im Stadtteil Ehrenfeld, direkt an einer der Hauptverkehrsadern der Stadt, der Inneren Kanalstraße, errichtet. Schon heute zählt sie zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt. Leider ruht der Bau aufgrund von Baumängeln, deren Beseitigung an Streitigkeiten zwischen Bauträger und Architekten momentan scheitert.
St. Alban
 


 
Die Zeichnung zeigt den Blick in den Innenraum der Kirchenruine von St. Alban in der Kölner Innenstadt. St. Alban, eine der ältesten romanischen Kirchen Kölns, wurde erstmals 1172 urkundlich erwähnt. Im 2. Weltkrieg schwer zerstört, erwarb die Stadt Köln das Grundstück samt Ruine nach der Profanisierung durcg die katholische Kirche. Die Stadtverwaltung errichtete hier 1954 das Denkmal der Stadt Köln an den 1. und 2. Weltkrieg. Begrenzt wird die Ruine vom neuen Wallraf-Richartz-Museum und von berühmten Kölner Gürzenich, dessen Treppenhaus und Foyer in die Ruine integriert wurde. Vom Foyer und Treppenhaus zur Ruine hin gibt es mehrere Fenster, aus einem davon fällt der Blick so in die Ruine.
Die beiden Skulpturen im Innenraum stammen im Original von Käthe Kollwitz, und befinden sich auf einem belgischen Kriegsfriedhof, auf dem auch der Sohn von Käthe Kollwitz beerdigt ist. Die Stadt Köln liess die beiden Skulpturen von Joseph Beuys und Erwin Heerich kopieren.
     
Erholung in der Stadt
Nicht weit vom Stadtzentrum liegt ein von vielen Kölnern als Naherholung gern genutztes Naherholungsareal: Die Poller Rheinwiesen. Naturbelassene Grasflächen vor der Südbrücke direkt am Rhein gelegen bieten einen herrlichen Platz für ungezwungenes Picknick oder Grillabende. Seit Jahren treffen sich hier jeden Abend, vorwiegend aber am Wochenende, Freunde des Drachensteigens und fröhnen ihrem Hobby. Vor allem im Herbst gesellen sich unzählige Kinder mit ihren Vätern hier, um ihren ersten Pattevuul (kölsch für Drachen) steigen zu lassen.



Gegenüber am anderen Ufer befand sich ein kleiner Hafen mit grossen Lagerhäusern, Jahrzehnte, ja fast Jahrhunderte der Umschlagplatz für all die Waren, die per Schiff nach Köln gebracht wurden. Im Laufe der Zeit wurde dieses Gewerbe mit abnehmender Bedeutung der Rheinschifffahrt für die Stadt immer weniger, sodaß Gelände und Gebäude immer mehr verfielen. Als erstes wertete der Bau des Schokoladenmuseums das Areal wieder auf. Ihm folgten im Laufe der Jahre attraktive Neubauten von Gewerbe- wie Wohnbauten, herausstechend und ein architektonisches Highlight sind die drei Kranhäuser, die die ehemalige Nutzung des Areals reflektieren.
Hier befinden sich neben zahlreichen Gewerberäumen auch normale Wohnungen, über deren Preis wird generös Stillschweigen bewahrt. 
     
Eisenmarkt in der Kölner Altstadt
Schlendert man an einem schönen Spätsommertag romantisch versunken durch die kleinen Gassen der Kölner Altstadt kann man so vieles entdecken, was man als Kölner oder Tourist in der als verschriene "Fress- und Saufmeile" Kölns nicht vermuten mag. Durch die Bombadierung Kölns fast komplett dem Erdboden gleich gemacht, wurde der Mittelpunkt der Stadt nach dem Krieg teilweise liebevoll, häufig aber auch verschandelt wieder aufgebaut. Ganz hässliche Ecken wie das Martinsviertel, deren Architekten nach mittlealterlicher Sitte geteert und gefedert an den Pranger gehören, soltte man lieber meiden. Auch die nur der Geschäfte-Macherei dienenden Touristenlokale sind nicht unbedingt einen Besuch wert, Kölner meiden sie sowieso. Aber es gibt eben auch die kleinen, unscheinbaren Gassen mit kleinen, liebevoll eingerichteten Geschäften oder unscheinbare Plätze wie den Eisenmarkt.


Hier befindet sich seit 1938 das Domizil des weithin bekannten Hänneschen-Thiaters, die Puppenspiele der Stadt Köln. Dieses wurde 1802 von einem Bonner gegründet, befand sich in der Mauthgasse und wurde bis 1919 von Familienmitgliedern an erschiedenen Orten weitergeführt. 1925 betrieb die Stadtverwaltung Kölns unter der Führung Konrad Adenauers die Wiedereröffnung des bekannten Puppentheaters und so wurden 1926 die "Puppenspiele der Stadt Köln" eröffnet.
Das im Volksmund genannte "Hänneschen-Thiater" spielt nur eigene Stücke in original Kölner Mundart. Wer kein Kölsch kann versteht wirklich kein Wort. Seit Anbeginn spielt man hier mit Stockpuppen, Stars sind die Kölschen Originale oder solche, die durch das Theater zu Originalen wurden. Allseits bekannt sind Tünnes und Schäl, man nennt sie auch Kölschen Dick und Doof. Karten für die Vorstellungen sind sehr schwer zu bekommen, obwohl die Vorstellungen über das ganze Jahr laufen.
 Am besten man kennt jemanden, der jemanden kennt, der an Karten kommt, weil er wiederum jemanden kennt, der Beziehungen zum Theater hat.....also auf deutsch reinster Kölscher Klüngel.
Vor dem Haupteingang des Theaters am Eisenmarkt stellte man 1992 ein Denkmal eines der berühmtesten Kölner Söhne, Willy Millowitsch, auf. Der Bezug wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß ein Urahne Willy Millowitschs seit dem Jahre 1842 in Köln ein Stockpuppentheater betrieb, lange Jahre eine Konkurrenz zum Hänneschen-Thiater. Dieser Vorfahre Willy Millowitschs begründete die Theater-Dynastie Millowitsch, die ihren Höhepunkt im Millowitsch Theater am Kölner Rudolplatz hatte, deren Prinzipal Willy Millowitsch war und wo bekannte Kölner wie Hildegard Krekel, Ernst Hilbich, Trude Herr und viele mehr ihre Karriere begannen. Leider beschloss man 2014 das anheimelnde Denkmal des auf der Bank sitzenden Millowitsch an einen anderen Ort zu verfrachten. Nicht ohne den Protest vieler Kölner. 
     
"Richterfenster" im Kölner Dom
Hier sieht man wieder ein Detail aus dem Kölner Dom: Das sogenannte Richterfenster. "Präsentiert" wird es von der Kölner Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner. Sie steht hier auf einer Galerie in einigen Metern Höhe und wird von den Farbquadraten des Fensters angestrahlt. Die Auswahl des Kölner Künstlers Gerhard Richter zur Erschaffung dieses an sehr prominenter Stelle des Doms platzierten Fensters, es befindet sich über dem Südportal des Doms, zum Roncalliplatz hin, sorgte in Köln für diverse Kontroversen. Das Domkapitel aber entschied das Fenster, dessen "Vorgänger" preussische Könige zeigte, aber im 2. Weltkrieg zerstört wurde, von Kölner Künstlern herzustellen.

 Der erste Entwurf zeigte "Deutsche Märtyrer des 20. Jahrhunderts" wie Edith Stein und Maximilian Kolbe. Ein Bezug zum Holocaust war gewünscht. Allerdings konnte der Entwurf von Egbert Verbeek und Manfred Hürlimann das Domkapitel nicht überzeugen. Die Dombaumeisterin Barbara Schock-Werner hatte allerdings ganz andere Vorstellungen und so beauftragte sie persönlich den Kölner Künstler Gerhard Richter einen Entwurf zu erstellen. Dieser präsentierte seine Idee von 11.263 Farbquadraten in 72 Farben mit den Maßen 9,6 cm x 9,6 cm nach dem Zufallsprinzip angeordnet. Das Domkapitel war begeistert und vergab den Auftrag an den Künstler. 2006 wurde es mit einem festlichen Gottesdienst eingeweiht.
 Dieses "Kunstwerk" löste so einige Diskussionen in der Domstadt aus, von massloser Begeisterung bis zur angewiderten Ablehnung. Den Vogel schoss mal wieder der damalige Kölner Erzbischof, Joachim Kardinal Meisner ab, der sich zu folgender Äusserung hinreissen liess: „Das Fenster passt eher in eine Moschee oder ein anderes Gebetshaus. Wenn wir schon ein neues Fenster bekommen, soll es auch deutlich unseren Glauben widerspiegeln. Und nicht irgendeinen.“ Ein Jahr später setzte er bei der Eröffnung des Kölner Kolumba-Museums noch einen drauf: „Dort, wo die Kultur vom Kultus, von der Gottesverehrung abgekoppelt wird, erstarrt der Kult im Ritualismus und die Kultur entartet.“ Kein Wunder, wenn die Kölner Bevölkerung mit diesem Kirchenfürsten nie klar kam und dem damaligen Papst Johannes Paul II. nie verziehen hat, daß er diesen Kunstbanausen den Kölnern aufgedrückt hat.
Das Fenster sieht nicht nur von aussen klasse aus, das Lichtspiel innerhalb des Doms ist vor allem bei einfallendem Sonnenlicht fantastisch.